WEITER GEHT ES MIT DEM BLOG
Mit dem Jahreswechsel wechseln wir auch den Blog auf eine andere Seite. So wird es auch bei denen, die einen Unterschied merken, mit den Ladezeiten besser werden.
Hier sind also die nächsten Blogeinträge zu finden: Blog 2019
Eintrag vom 24.11.2018
Unser fünfter Rundbrief wurde verschickt. Die Emails sind raus, in Papierform geht er Anfang nächster Woche in die Post. Wer ihn auch haben möchte, den bitte wir aus Datenschutzgründen bitte dies hier zu erlauben.Der Link führt auf eine Seite der VDM, auf der Ihr ankreuzen könnt, ob oder was Ihr per Email oder per Post erhalten möchtet. Vielen Dank!
22.11.2018
13.11.2018
Am Wochenende hatten wir ein Treffen aller Missionare von Diospi Suyana in Yukay. Eine solche Veranstaltung stärkt die Gemeinschaft und ist eine Erholungszeit auch für die Familien.
Es gab Vorträge, gemeinsame Lobpreis- und Gottesdienstzeiten, einen Themenabend mit Theatervorführungen einzelner Gruppen und viel Zeit zum Austausch. Hier ein paar Eindrücke in Bildern.
Und wer gerne noch mehr darüber erfahren möchte, wird auf der Seite von Diospi Suyana fündig:
EIN BRISANTES THEMA
04.11.2018
Gerne möchten wir auf einen Eintrag verweisen, der heute auf der Homepage von Diospi Suyana erschienen ist: https://www.diospi-suyana.de/wir-beten-fuer-asia-bibi-aus-aktuellem-anlass/
Es begann mit einem Becher Wasser. Asia Bibi hatte aus ihm getrunken, weil sie so durstig war. Sie hatte an jenem 14. Juni 2009 ...weiterlesen.
Eintrag vom 03.11.2018; von Werner
Eine Patientin fällt durch ungewöhnliches Verhalten in Wartebereich der Augenklinik auf. Die Schwestern bitten mich, die Patientin daher vorzuziehen. Das erscheint uns allen sinnvoll. Die Patientin kommt mit Ihrem Sohn aus der auf ca. 4000 Meter über Meereshöhe gelegenen Region Puno. Es ist eine Reise von 1,5 Tagen. Ihre Situation ist nicht einfach, das erkennt man sofort. Ihr Ehemann hat der verarmten Patientin im Streit vor 2 Wochen das Haupthaar geschoren und sie dann verlassen. Sie wirkt etwas verwirrt und bittet um Abhilfe wegen Ihrer Augen. Beide Augen leiden an einer schweren Entzündung der weißen Augenhaut. Die Folge ist ein fortschreitender Schwund der weißen Augenhaut, eine beidseitige Eintrübung der Hornhaut, begleitet von einem Grauen Star. Sie erkennt nur noch Handbewegungen.
Theoretisch bräuchte die Patientin eine kombinierte Operation der Katarakt mit einer Hornhauttransplantation, dazu noch eine intensive Nachsorge mit einer internistischen Immunsuppression über mehrere Monate in einem spezialisierten Zentrum. Das alles ist derzeit nur in Lima möglich. Der Operationserfolg ist zudem fraglich, das Misserfolgsrisiko ist sehr hoch. In Diospi Suyana kann sie nach dem medizinischen Standard nicht behandelt werden. Allein die Reisekosten nach Lima und die Übernachtungskosten sind aber für die mittellose Patientin schon ein großes Hindernis.
Eigentlich eine völlig verzweifelte und aussichtslose Situation, in der ich als Arzt an meine Grenzen stoße. Aber Gott nicht. Daher richte ich meine Frage unmittelbar an Ihn: Was soll ich tun? Und was willst Du tun? Sofort kommt mir das Wort ‚Brujeria‘ in den Sinn, auf Deutsch ‚Zauberei‘. Ich frage nach: ‚Kann das sein‘? und erhalte ein ‚Ja‘ als innere Antwort (siehe Bibel in Johannes 10,27-29, Johannes 14,26). Meine Frage bleibt: Bist du es Herr, bin nur ich es, oder ist das, was ich höre, vom Teufel? Um zu prüfen, ob der Eindruck von Gott sein kann, frage ich weiter, was die Lösung des Problems mit der Zauberei ist, und denke unvermittelt an ‚Buße und Umkehr‘. Diese Gedanken können also von Gott sein, denn sie scheinen in Einklang mit der Bibel und Gottes Plan. Damit hätte ich die Gelegenheit, mit der Weitergabe des Evangeliums dieser Patientin die Lösung eines gewichtigen geistlichen Problems zu vermitteln. Und wenn sie nicht von Gott wären? Dann würde ich mich im Zweifelsfalle lächerlich machen. Das wäre in meinen Augen aber das geringere Übel. Der Glaube und das Christ-Sein ist für Nichtgläubige sowieso eine Dummheit. Also riskiere ich es.
Ich frage vorsichtig nach. Die Patientin versteht nur Quechua, so dass eine Krankenschwester für mich von Spanisch in Quechua übersetzt. Ich sage ihr, dass ich diesen Eindruck habe, in ihrem Leben hätte Zauberei eine Bedeutung. Jesus würde immer wieder durch Gedanken zu uns Christen sprechen, aber ich könnte mich auch irren. Sie bestätigt die Bedeutung von Hexerei in ihrem Leben. Ich sage ihr, dass Hexerei in den Augen Gottes etwas Unerwünschtes sei (siehe Bibel in 5. Mose 18,9-14). Gott hätte aber in diesem Fall auch die Lösung bereit. Dies sei, sich davon loszusagen und die Vergebung für alle Schuld zu erhalten. Möglich wäre dies durch die Einsicht ihrer Schuld, das Annehmen der Vergebung durch Jesus Christus.
Dazu erkläre ich ihr und ihrem Sohn außerdem Römer 10, Vers 9-10, die Bedeutung des Bekenntnisses von Jesus als Retter zur Erlangung des Ewigen Lebens. In der Folge der Lebensübergabe an Gott würde der Heilige Geist in ihr Raum einnehmen, direkt zu ihr sprechen und Ihr helfen, die Dinge zum Guten zu wenden.
Dann passiert etwas, was mich erkennen lässt, dass hier Gott im Spiel sein muss. Die Frau rutscht vom Untersuchungsstuhl auf ihre Knie, und fängt leidenschaftlich an, Gott um Vergebung all Ihrer Sünden und um Heilung zu bitten. Die Krankenschwester, der Sohn der Patientin und ich knien ebenfalls auf dem Boden des Untersuchungszimmers. Alle beten mit. Die Patientin wünscht sich Vergeltung durch Gott für erlittenes Unrecht. Wir weisen sie darauf hin, dass sie Vergebung erlangt, wie sie selbst bereit ist, zu vergeben. Daraufhin spricht sie gegenüber ihren Peinigern Vergebung aus. Die Patientin lädt Jesus Christus als ihren Herrn in ihr Leben ein und wird spürbar freigesetzt.
Der Sohn erlebt all dies mit. Ich frage Ihn, ob er an Christus glaubt, was er bejaht. Der Frage, ob er sein Leben an Jesus als Herrn und Retter übergeben möchte, bejaht auch er und tut es. Ich ermutige Mutter und Sohn, dass der Heilige Geist sie anleiten wird, ihren Weg mit Gott zu gehen, eine gute Gemeinschaft von Christen zu finden und Ihr Leben nach Gottes gutem Plan und Willen neu auszurichten. Die Patientin ruft darauf hin aus, dass sie in Ihrem Haus lauter Gegenstände hat, die mit der Praxis von Hexerei zu tun haben, und dass sie diese entfernen müsse. Der Heilige Geist hatte schon angefangen, über seine nächsten Schritte mit ihr zu sprechen.
Hier nun eine Bitte an die Beter: Bitte dankt mit uns für diese Lebensübergabe und betet mit uns, dass diese Familie eine vollständige Wiederherstellung erlebt und die Freisetzung behalten wird.
Eintrag vom 26.10.2018
Am Mittwoch war das Krankenhaus Diospi Suyana für 4 Stunden verkehrstechnisch von der Außenwelt abgeschnitten. Die einzige Zufahrtsstraße ist Austragungsort der „Rally Caminos de Inka“. Die Polizei hatte die Straße für den Verkehr gesperrt. Zuerst hieß es für 1 Stunde. Dann wurden 4 daraus. Eine parallele Fahrstrecke gibt es nicht, so dass weder Patienten noch Ärzte das Krankenhaus erreichten, außer im Notfall oder zu Fuß.
Dieser Rallye-Wettkampf wird seit 1966 ausgetragen. Anfangs war die Strecke überwiegend Schotterpiste. Heutzutage brüllen die Rennboliden über eine Asphaltstrecke. Viele Curahuasinos standen interessiert an der Panamerikana um das Spektakel zu verfolgen.
Unwillkürlich denken wir an die Verse aus 1. Kor. 9, 24-25: ‚Wisset ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer den Preis erlangt? Laufet so, dass ihr ihn erlanget! Jeder aber, der sich am Wettlauf beteiligt, ist enthaltsam in allem; jene, um einen vergänglichen Kranz zu empfangen, wir aber einen unvergänglichen‘.
Wir sind dankbar, dass die Rallye im Ort glimpflich abging und die Strecke zum Krankenhaus nun wieder frei ist. Auch unser Lebensweg gleicht einem Rennen. Daran erinnern uns beispielsweise die auf den nächsten Tag wartenden Patienten am Krankenhaus. Eine Patientin aus der Augenambulanz sprach mich zum widerholten Male aufgewühlt an. Sie hat vor Monaten an einem Auge ihre Sehkraft nach einem Unfall verloren. Sie ist mittellos und hofft auf Abhilfe. Sie hat von uns schon einen Termin in der Augenklinik erhalten. Sie glaubt, sie müsste mich erneut um die Zusage einer Behandlung bitten, weil Zusagen, auch Terminzusagen in Peru oft nichts gelten. Deshalb bitten Patienten immer und immer wieder um eine Bestätigung für einen schon vereinbarten Termin. Was die Patientin noch nicht am eigenen Leib erlebt hat, aber bald wissen wird: Bei Diospi Suyana ist es mit der Verbindlichkeit etwas anders als sonst hier üblich. Die Terminzusagen werden regelmäßig eingehalten. Am nächsten Tag wird sie wie vereinbart untersucht und erhält Hilfe.
Von Ihm kommt die Möglichkeit, zu pflanzen und zu ernten. Er gibt Wachsen und Gelingen der Ernte. Er bewegt die Herzen Gutes zu tun. Die Bibel sagt dazu kurz: ‚Alles Gute kommt von Gott‘. Die Aussage gilt aus Sicht des Gläubigen ausnahmslos. Viele Dinge funktionieren auf wunderbare Weise. Der Blick in die Natur lässt uns immer wieder staunen wie genial alle Dinge geschaffen sind. Die Tatsache, wie unsere Sinne funktionieren, ist für uns ein Wunder.
Ein sogenanntes Naturgesetz ist ein Gesetz, das uneingeschränkte Gültigkeit hat und nicht wiederlegt werden kann. Das Naturgesetz der Informationserhaltung besagt, dass Information in der Natur immer zum niedrigeren Grad der Komplexität hin strebt und keine komplexe Information aus einer weiniger komplexen Information oder gar aus sich selbst heraus entstehen kann. Keine Information wie zum Beispiel die Erbanlagen, die sogenannte DNA, kann also aus sich selbst heraus entstanden sein. Es braucht den genialen Schöpfer für den Anfang. Ein Naturgesetz bezeugt dies. Diesem Naturgesetz folgend, muss dieses Gesetz für alle Information gelten, also auch für Ideen und Gedanken.
Die logische Konsequenz, dass wir immer wieder guten Dingen begegnen oder gute Einfälle haben, die eben nicht selbstverständlich sind, und dass Gott der Schöpfer alles Guten ist, nennt Paulus dem, der an diesen Gott glauben möchte: Wir danken Ihm für alles Gute: ‚sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus‘ (Die Bibel, in Epheser 5, 20).
Sofern es uns gelingt, in Seinem Sinne etwas Gutes zu tun, ist es in dieser Sichtweise Gottes Verdienst. Es ist beispielsweise Sein guter Gedanke in den Menschen, die uns dabei unterstützen oder in denen, die hier mit uns den Bedürftigen dienen. Sie alle könnten ihre Zeit oder ihre Mittel auch für sich selbst verwenden, möchten aber helfen.
Die Sichtweise, dass alles Gute von Gott kommt, bewahrt uns selbst vor Stolz. Als ob wir ohne Seinen Geist etwas Gutes allein von uns aus schaffen könnten. Das Ausmaß ist schwer zu beschreiben: diese Sichtweise erfüllt uns gleichzeitig mit sehr großer Freude und großer Dankbarkeit, wenn Gott uns für seine Zwecke gebraucht, weil er das so möchte. Er möchte mit uns als seinen geliebten Geschöpfen auf diese Weise zusammenarbeiten. Daher ist es für uns wieder einmal Zeit, Gott zu danken für Alles, was wir empfangen und was uns hier gelingt.
Eintrag vom 12.10.2018
Der 33-jährige Patient kommt aus Venezuela und ist vor den bürgerkriegsartigen Zuständen geflohen, wo das Sozial- und Wirtschaftssystem zusammengebrochen ist. Zur Finanzierung des Lebensunterhaltes arbeitet er, wie viele Peruaner, in einem prekären Arbeitsverhältnis ohne Sozial- und Krankenversicherung.
Der Unfall führt ihn in eine finanzielle Notlage, denn eine Behandlung in einer Klinik auf eigene Kosten kann er nicht stemmen.
Er hört vom Krankhaus der Armen in Curahuasi, wo eine gute Versorgung nur wenig kostet. Er erlebt bei Diospi Suyana das, was er sonst nirgends wieder antreffen wird: Er wird sofort ohne Vorleistung und uneingeschränkt von uns versorgt. Sein Augenlicht wird gerettet. Unser Sozialarbeiter wird mit dem Patienten später eine für ihn finanziell verträgliche Lösung finden, so dass er nur einen zumutbaren Anteil an den seinen Behandlungskosten trägt. Also ist alles ist für ihn noch einmal gut gegangen. Jemand anderes hat einen großen Teil der Rechnung bereits für ihn bezahlt.
Im Krankenhaus vergeht die Zeit für ihn langsam. Der selbstlose Dienst an seiner Gesundheit bringt ihn und andere Patienten zum Grübeln, was wohl die Ärzte und Pfleger aus aller Welt bewegt, hier in den Bergen Perus für Bedürftige hochprofessionell und ohne Bezahlung durch das Krankenhaus zu arbeiten. Letztlich ist es der Mann aus Nazareth, der für diese Arbeiter mit seinem Leben am Kreuz bezahlt hat, und in Dankbarkeit wollen diese Arbeiter gerne ihre Lebens- und Arbeitszeit weitergeben. Dabei steht die Freude am Helfen den meisten ins Gesicht geschrieben. Das erlebt und erfährt auch unser Patient. Ob er diesen Lebensstil der Dankbarkeit versteht? Das liegt letztendlich bei Gott.
Möglich wurde diese Behandlung auch durch die Hilfe von vielen privaten und industriellen Spendern, die die Vision teilen, den Armen zu helfen. Allen Spendern sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt. Jetzt schon ist klar, das Ganze wird bei unserem Patienten einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Eintrag vom 06.10.2018
Wir hatten eine nervenaufreibende Zeit mit den Dokumenten. Nachdem sie zur offiziellen Übersetzung gegeben wurden, haben wir sie einige Monate nicht zu Gesicht bekommen. Sie seinen unauffindbar- wurde uns gesagt. Dann haben sie doch noch den Weg in unser Postfach im Krankenhaus gefunden – anonym. Wir wissen bis heute noch nicht wie oder durch wen. Dann durften wir mit Johanna einige Male in Cusco zu „Migraciones“ gehen. Sie hat alle 10 Fingerabdrücke abgegeben und… seht selbst:
Eintrag vom 04.10.2018
Ich (Sonja) unterrichte gerade viel in den Klassen 1-4. Nach 8 Jahren Sekundarstufe ist das eine ziemliche Umstellung ;-). Wie schnell vergisst man doch, wie lange es brauchen kann bis Erstklässler ein Arbeitsblatt in den Ordner eingeheftet und sich eine kleine Hausaufgabe aufgeschrieben haben. Viel mehr Zeit muss in solche Ordnungssachen und auch in Disziplin gesteckt werden.
Da es an Englischlehrern mangelte, bin ich hier als Lehrerin eingestiegen. Zeitgleich schreibe ich mit anderen an einem Englischlehrplan und einer Handreichung für Assistenzlehrer. Was mich besonders freut, ist, dass der biblische Bezug auch im Englischunterricht nicht nur geduldet, sondern sogar erwünscht ist.
Neben dem Unterrichten lerne ich ein wenig Quechua – Tupananchiskama. - Bis zum nächsten Mal!
Und noch ein wichtiger Nachtrag: Nach etwas mehr als 2 Tagen kam dann der Strom wieder.
Wieder richtig zuhause duschen können, warmes Wasser und wieder ein funktionierender Kühlschrank – das ist ein echter Segen. Sehr schön, dass dann doch der Strom schneller als befürchtet zurückkam.
Eintrag vom 30.09.2018
Am Samstag um halb 4 Nachmittags fällt in Curahuasi der Strom aus. Stundenweise fällt in Curahuasi immer wieder mal der Strom aus, also nichts Ungewöhnliches. Wir sind bei einem Seminar im Krankenhaus, das einen Notstromgenerator hat. Später am Abend erfahren wir vom ganzen Ausmaß des Unfalles. In der Regionalhauptstadt ist in einem Elektrizitätswerk ein Kurzschluss entstanden. Es gab eine Explosion und einen Brand. Eine ganze Region ist ohne Strom. Auch in Peru ist das meiste Gewerbe vom Strom abhängig. Für Stunden, Tage, vielleicht Wochen könnte der Strom jetzt ausfallen. Werkstätten und Unternehmen können nicht mehr weiter arbeiten. Lebensmittel-Einzelhändler verlieren ein kleines Vermögen an frischen Kühlwaren. Auch wir stellen uns um. Mit Taschenlampen und Kerzen wird der Haushalt verrichtet. Das Krankenhaus mit seinem bärenstarken Dieselgenerator ist jetzt Anlaufstelle für alle Missionare. Denn der 450 KW-Generator des Krankenhauses läuft jetzt rund um die Uhr. Er ist in der Umgebung des Krankenhauses gut hörbar. Alle, die in der Nähe wohnen wissen, solange der Generator läuft, gibt es keinen Strom im Ort. Und das Geräusch zeigt auch, dass es für alle Mitarbeiter wie Patienten im Krankenhaus weiterhin heißes Wasser, Strom, Internet und warme Duschen gibt. Gott sei Dank.
Eintrag vom 31.08.2018
Unser vierter Rundbrief ist fertig und per Email verschickt, wer ihn auch haben möchte, melde sich bitte bei uns oder direkt bei der VDM. Weitere Informationen, also auch Rundbriefe per Email oder Post werden aus Datenschutzgründen aber nur diejenigen erhalten, die dies hier erlaubt haben.
Der Rundbrief per Post wird in den nächsten Tagen auf den Weg gehen.
Von Sonjas Handy gibt es leider noch keine Neuigkeiten.
Eintrag vom 24.08.2018
Sonja Handy ist weg. Den Finder konnten wir anrufen, aber er war nicht bereit es zurückzugegeben. Jetzt ist das Handy anscheinend aus. Bitte betet um eine gute Lösung.
Wer mehr wissen möchte:
Hallo Ihr Lieben,
ich habe erneut die Gelegenheit für ein Wunder Gottes und freue mich riesig, wenn ihr dafür betet:
Mir ist heute Mittag beim Abholen von Johanna vor der Eingangstüre des Kindergartens das Handy aus der Jackentasche gefallen, was ich leider erst kurz später gemerkt habe und dann war es schon weg.
Ich habe später sogar die Finderin (auf meinem Handy) anrufen können und sie ist drangegangen und wir haben einen Übergabetreffpunkt vereinbart. Sie hat während dem kurzen Gespräch 5mal gefragt ob ich ihr einen Finderlohn gebe, was ich ihr (ohne Betrag) auch zugesagt habe.
Zu dem Treffpunkt kam sie leider nicht. Als ich erneut angerufen habe, ist ein Mann drangegangen, der auch zunächst nach der Höhe des Finderlohns gefragt hat und dann leider irgendwann aufgelegt hat.
Jetzt ist das Handy anscheinend aus. Zum Entsperren bräuchten sie meine PIN.
Das Traurige ist, dass die Finderin höchstwahrscheinlich eine Mutter oder Verwandte eines Kindergartenkindes von Diospi Suyana ist, da zu diesem Zeitpunkt gerade die Abholzeit war. Eigentlich hätte sie mein Handy an der Pforte abgeben können/ sollen, was sie leider nicht gemacht hat. Ich habe rund um den Kindergarten und die Schule nun Schilder aufgehängt mit einer Kontaktnummer und der Bitte, es abzugeben.
Bitte betet.
DANKE! Auch wenn jemand noch eine technische Idee hat, wie man das Handy orten kann, gerne Email an mich. Wichtig wären mir insbesondere die Kontakte, die ich leider nicht gespeichert hatte. Dann die Fotos und Videos von uns und von der Arbeit. Einige wichtige Informationen, Sprachaufzeichnungen und Dokumente, die sich nur auf dem Handy befinden. Die Kontaktmöglichkeit zu den Lieben in Deutschland über Whatsapp und Skype.
Herzliche Grüße, Sonja
Eintrag vom 14.08.2018
Wir haben heute Hochzeitstag und freuen uns, dass wir seit 8 Jahren verheiratet sind.
Eintrag vom 07.08.2018
Hier geht es zum Artikel auf der Diospi Suyana Homepage: https://www.diospi-suyana.de/siebenjaehriger-wartete-13-tage-auf-notoperation/
Am Samstag erscheint ein 7-jähriger Junge aus der Region mit seinen Eltern an der Pforte des Krankenhauses.
Er hatte beim Spielen das sich drehende Rotorblatt eines Spielzeughubschraubers ins Auge bekommen und seine Hornhaut wurde aufgeschlitzt. Im Stadtkrankenhaus von Cusco stellen die Augenärzte fest, dass eine Operation in Vollnarkose notwendig ist, um bei dem kleinen Jungen das Augenlicht zu retten. Eigentlich muss das sofort versorgt werden.
Doch es kommt anders. Irgend jemand entscheidet bei der Voruntersuchung in Cusco, dass der kleine Patient vor der Narkose zunächst eine Spezialuntersuchung des Herzens mit Ultraschall erhalten soll. Doch die steht in diesem Moment nicht zur Verfügung. Auch am nächsten Tag nicht. Auch nach 12 Tagen nicht. Spezialisten und die dazugehörigen Geräte fehlen auch in der Regionalhauptstadt Cusco oft. So entscheiden sich die Eltern in Ihrer Hilflosigkeit, sich mit Ihrem Sohn an das Krankenhaus Diospi Suyana zu wenden, denn der kleine Patient leidet immer noch unter Schmerzen.
Werner stellt fest, dass aus dem Auge die Iris herausgequollen ist und die instabile Wunde nur vorrübergehend verschließt. Sofort das ganze OP-Team alarmiert. Gott sei Dank werden alle direkt erreicht und kommen trotz Wochenende herbei. Drei Augenschwestern, eine Anästhesistin und ein Anästhesiepfleger kommen noch dazu. Auch wenn die Abläufe vor einer solche Operation für alle mit vielen Berufsjahren Erfahrung irgendwie Routine sind: vor dem ersten Schnitt und sprichwörtlich mit dem Messer in der Hand halten wir alle noch einmal inne und beten. Wir wollen, dass Gott seinen Teil dazu beiträgt, dass die Operation gelingt, denn wir glauben, dass das sein Wille ist und er diese Bitte gerne erhört. Da kommt eine ganz große Ruhe in so eine angespannte Situation. Es ist die Gewissheit, dass Gott dabei ist. Es ist in seiner Hand.
Nach 90 min ist die OP vorbei. Schwieriger als bei einer frischen Verletzung wird das in fast 2 Wochen schon deutlich verwachsene Gewebe in mühevoller Feinstarbeit voneinander getrennt und so gut wie möglich in der richtigen Art und Weise wieder zusammengenäht.
Am Ende sind wir alle im Team und auch die Eltern erleichtert und dankbar. Für den kleinen Patienten ist es noch einmal gut gegangen. Er wird sich sehr wahrscheinlich gut erholen und wieder besser sehen können.
Eintrag vom 20.07.2018
Wir haben uns in Curahuasi schon ganz gut eingelebt und wollen Euch nun endlich mal einige Bilder von unserer schönen Umgebung zeigen. Da eine Familie für 6 Monate in Deutschland ist, konnten wir übergangsweise in ihr Haus ziehen, das in der Nähe des Krankenhauses ist und einen wunderbaren Garten hat, samt Hühnern und Gänsen. Wir waren sehr froh über die Hilfe beim Umzug und Bewahrung auf den Straßen. Wir fühlen uns wohl und sind dankbar für die gute Missionarsgemeinschaft hier.
Eintrag vom 09.07.2018
In Curahuasi brauchen wir beide eine peruanische Fahrerlaubnis. Also durchläuft auch Werner das typische Prüfungs-Programm und das zwei Mal. Das heißt praktisch um 6 Uhr morgens mit einem für die Prüfung gemieteten Fahrzeug Rangieren üben, um sich an die Abmessungen zu gewöhnen. Um 8 Uhr gehts aufs Prüfungsgelände. Die Prüfer erschienen ganz entspannt jeweils um ca. 10 Uhr.
Schon beim ersten und schwierigsten Teil, dem Einparken, fallen mehr als die Hälfte der Prüfungskandidaten aufgrund von Kleinigkeiten durch, zum Beispiel, wenn man 5 cm zu nah oder zu weit weg vom Borstein oder dem Vorder- bzw. Hintermann parkt, oder wenn man die Begrenzungslinie des Parkplatzes beim Rangieren mit dem Rad berührt, so auch Werner. Dieses Manöver gelingt dann am 2. Tag fehlerfrei, und er kommt dann auch ohne Diskussionen durch den Rest der Prüfung. Und das wiederum ist für Cusco erstaunlich, da er nicht, wie zweimal von den Fahrzeugverleihern empfohlen, eine 'Hilfszahlung' geleistet hat, um die Prüfung zu bestehen. Ob die Mitarbeiter von Diospi Suyana irgendwie Gunst bei den Prüfern gefunden haben?
Wir sind jedenfalls sehr dankbar, für alle, die für diese Gunst gebetet haben - es hat uns geholfen.
Eintrag vom 03.07.2018
5:30 Uhr - Ich mache mich auf den Weg um das Mietauto entgegenzunehmen und noch einmal damit zu üben.
Um 7:30 Uhr stehe ich dann als Zwanzigste auf dem Prüfungsgelände.
9:40 (!) Uhr- die Prüfer schlendern gemütlich ein. Mittlerweile ist der ganze Platz voll. Die Spannung steigt. Ich bin in diesem Moment sehr dankbar über zahlreiche Gebetsunterstützer!
Rückwärts seitwärts Einparken: Nach der ersten Aufgabe waren von den bei Prüfungsbeginn 50 Autos keine 20 mehr auf dem Gelände. Diejenigen, die durchgefallen sind, durften gleich nach Hause gehen. Ich war sehr froh, noch im Rennen zu sein. Der Prüfer hat sehr gemeckert, dass ich die Handbremse benutzt habe und dass mein Abstand hinten etwas weniger war als vorne.
Später, bei der Rundfahrt durch die Stadt: Nachdem ich den Prüfer aufgefordert hatte, sich anzuschnallen, hat er erneut versucht, nur so zu tun, als ob er sich anschnallt.
12: 30 Uhr - Ich verlasse das Prüfungsgelände mit dem Ergebnis: "Aprobado".
Nachmittags erneut 1,5 h Schlange stehen im Verkehrsministerium, um die "Bestanden"-Bescheinigung abzuholen. Jetzt wird der Kartenführerschein in Druck gegeben. Yuhuu.
Eintrag vom 02.07.2018
Unser deutscher Führerschein verliert nach 6 Monaten seine Gültigkeit, daher haben wir beide diese Woche die theoretische Prüfung für den peruanischen Führerschein gemacht und bestanden.
Einige Fragen haben uns beim Vorbereiten zum Schmunzeln gebracht (siehe Fotos). Hier drei Fragen, die ganz offensichtlich sind ;-)
Morgen steht für mich (Sonja) die praktische Prüfung an.
Ich hoffe auf Gunst bei den Prüfern. Nach deutscher Zeit werde ich für alle Prüfungsteile ab 13 Uhr wohl 5-6 Stunden benötigen.
Die Regeln sind sehr streng. Man muss z.B. in eine enge Parklücke einparken und auf Zentimeter genau einen exakten Abstand einhalten. Dieser muss vorne und hinten genau gleich sein. Auch der Abstand zu einer seitlichen Linie ist genau vorgegeben.
Auf der Suche nach einem Auto zum Üben und zum Mieten für die Prüfung wurde uns mehrmals angeboten, den Führerschein „durch eine Hilfszahlung zu kaufen“. Das wollen wir nicht und hoffen daher auf ein Wunder Gottes!
Liebe Leser,
seit dem 25.5.2018, mit dem endgültigen Inkrafttreten der DSGVO werden wir auf dieser Homepage aufgrund der Rechtslage vorerst nicht über unsere dienstliche Tätigkeit in Peru berichten können bzw. dürfen. Wir bedauern das, werden aber selbstverständlich die geltende Gesetzeslage beachten.
Dies kann sich dann wieder ändern, falls die deutsche Bundesregierung die auf Europäischer Ebene verabschiedeten Vorschriften der DSGVO durch eine nationale Gesetzesverordnung reguliert. Dies ist in anderen europäischen Ländern wie Schweden oder Österreich vorgesehen, in Deutschland aber bis auf weiteres nicht absehbar.
Für Informationen über unsere dienstliche Tätigkeit in Peru nehmt bitte mit uns Kontakt auf über folgende E-Mail-Adresse: WSKessler@VDM.org.
Eintrag vom 24.05.2018
Cusco läuft und so auch wir. Nein, kein Wohltätigkeitslauf, sondern um gegen die Spritpreise zu protestieren. Alles, was mit Transport zu tun hatte, hat gestreikt, also alle Busse und auch die Taxifahrer. Straßen wurden mit Steinen, Reifen und brennendem Gestrüpp blockiert. Es war angekündigt, dass Steine auf Autos fliegen, falls jemand nicht mitmacht. Was einen Tag vorher angekündigt wurde, hat die Erziehungsbehörde dazu veranlasst, aus Sicherheitsgründen allen Bildungseinrichtungen zu raten, den Unterricht ausfallen zu lassen. So kam Johanna mit uns in die Sprachschule. Wir sind eine Stunde hingelaufen und fanden es recht interessant. Hier einige Fotos von unserem Hin-und Rückweg:
Eintrag vom 10.05.2018
Wir sind nun so etwas wie "Peruanitos - fast Peruaner". Heute haben wir bei Migraciones nachgefragt, ob unsere "Carnets" schon da sind und: Ja! Juhuu! Es ging nun doch schneller als erwartet: Wir haben jetzt einen peruanischen Ausweis und damit die Berechtigung im Land zu bleiben. Diese wird jährlich verlängert. Eine Etape weiter zu unserem Dienst! Denn ohne Aufenthaltserlaubnis könnten wir hier nicht arbeiten. Wir freuen uns sehr! Unsere Nachbarn haben uns beglückwünscht und uns als Landsleute bezeichnet ;-), das war nett.
Eintrag vom 05.05.2018
Unsere Aufenthaltsgenehmigungen für Peru wurden bewilligt. Damit der dazugehörige Ausweis (DNI) nun gedruckt wird, waren wir diese Woche bei „Migraciones“, so etwas wie eine Einwanderungsbehörde. Als Tourist darf man ja nur maximal ein halbes Jahr im Land bleiben.
Mehr dazu auf den folgenden Fotos. Man hat uns gesagt, dass wir etwa 30 Tage später wir unsere DNI abholen dürfen.
Eintrag vom 11.04.2018
Wie gut, dass wir nicht aus Zucker sind, denn hier in Cusco kann es ganz ordentlich regnen. Eventuell dauert die Regenzeit noch bis Ende April, dann sollte sie aber vorbei sein und wir dürfen uns tagsüber auf die zunehmenden Sonnenstunden freuen. In unsere Wohnung regnet es Gott sei Dank auch nicht hinein, so wie bei unserem ersten Aufenthalt in Curahuasi, als uns das Regenwasser bis unters Bett lief.
Hier einige Bilder zum Ende der Regen-Saison.
Eintrag vom 02.04.2018
Gemeinsam mit den Missionarsfamilien aus Cusco haben wir einen schönen Osterausflug gemacht und sind im Sammeltaxi nach Pisac gefahren. Hier befinden sich oberhalb der Stadt alte Siedlungsanlagen der Inka, durch die wir wandern wollten. Der Eintritt in den archäologischen Park ist für Personen mit Aufenthaltsgenehmigung aus Cusco kostenlos. Wir leben in Cusco und haben unsere Aufenthaltsgenehmigung, die sogenannte DNI, schon eine ganze Weile zuvor beantragt, aber noch nicht erhalten. Die Verwaltungsprozesse dauern hier nun einmal etwas länger. 2 von uns 8 Missionaren haben ihre Carnet schon, die anderen noch nicht. Diese sollen den vollen Eintritt von 70 Soles (17,60€) pro Person zahlen. Wir fragen nach einer Ermäßigung.
Unser Hilfswerk Diospi Suyana ist in Peru bekannt und manchmal öffnet unser Status als Mitarbeiter die Türe für Vergünstigungen, zudem hatten wir Nachweise, dass unsere Dokumente in Bearbeitung sind. Es ist aber nichts zu machen. Nach einigem Nachfragen kommt der Parkwächter zum Auto und macht uns das interessante Angebot, dass die ganze Gruppe ausnahmsweise für 100 Soles Eintritt eingelassen werden könnte. Das hört sich nach einem ordentlichen Rabatt an. Sogleich taucht in der Gruppe die Frage auf, ob es sich bei dem ‚ermäßigten‘ Eintritt etwa um ein Schmiergeld handelt, welches der Parkwärter dann ohne Quittung in die eigene Tasche stecken würde, das sogenannte ‚Coima‘. ‚Ja‘, gibt der Parkwärter unumwunden zu. Solche Schmiergeldzahlungen sind in Peru durchaus üblich. Gerade erst wird Lateinamerika von einem Schmiergeldskandal der Firma Odebrecht erschüttert, in den auch viele hochrangige peruanische Politiker mit verwickelt sind.
Zurück zu unserem Parkwächter. In Peru ist es leider unüblich bei Korruption nicht mitzumachen. Wir lehnen freundlich mit sinngemäß folgenden Worten das Angebot ab: „Wir sind Christen und machen das nicht.“ Wir wollen die Gesetze von Peru beachten. Seine Antwort kommt ebenso zügig wie überraschend: „Es ist die Semana Santa (die heilige Woche vor und mit Ostern), da könnten Sie als Christen umsonst rein‘.
Wir freuen uns über die Wendung auf unsere Absicht hin, rechtschaffend zu bleiben. Und hier zeigt sich etwas Eigentümliches für unser Einsatzland, nämlich das in Peru fast alles informell verhandelbar ist. Wir sind froh uns über unsere Wanderung und haben jetzt noch den Muskelkater als Erinnerung an den schönen Ausflug ;-).
Eintrag vom 31.03.2018
Für die Christen in aller Welt wird in der Karwoche eines der historisch am besten bezeugten Ereignisse der Antike gefeiert: Der Tod von Jesus Christus am Kreuz und seine Auferstehung am dritten Tag nach seinem Tod.
Die Karwoche, die sogenannte ‚Semana Santa‘, beginnt in Cusco bereits am Montag mit einer Prozession. Geehrt wird der Schutzpatron Cuscos, Jesus als der Gekreuzigte. Im Jahr 1650 erleben die Bewohner Cuscos als Gebetserhörung die Bewahrung der Stadt vor der Zerstörung durch ein Erdbeben. Seit diesem Tag wird der gekreuzigte Christus regelmäßig mit einer feierlichen Prozession durch die Stadt geehrt. Jesus hat seit dieser Zeit den Beinamen ‚Señor de los tremblores‘, was soviel bedeutet wie ‚der Herr über die Erdbeben‘. Diese Namensgebung erinnert etwas an die Kultur der Inka, ihren lokalen Göttern Namen zu geben, die ihre, meist örtlich begrenzte, Autorität benennen.
In der Bibel finden wir nun eine noch umfassendere Beschreibung der Autorität des auferstandenen Christus, so wie ihn Christen auf der ganzen Welt feiern. Die Offenbarung des Johannes in Kapitel 19 Vers 16 beschreibt die Autorität von Christus mit folgenden Worten: ‚Auf seinem Gewand und seiner Hüfte trägt er den Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren‘.
Daher können sich Christen auch mit den einleitenden Worten der leidenschaftlichen Predigt des Pastors P.M. Lockridge identifizieren: He’s my King.
https://www.youtube.com/watch?v=yzqTFNfeDnE
Wir wünschen allen ein frohes Osterfest!
Eintrag vom 22.03.2018
Johanna hatte Geburtstag. Sie ist drei Jahre alt geworden und das haben wir im Kindergarten gefeiert. Ihr Wunsch war unter anderem Bananenkuchen und Waffeln mit Schokolade. Zur Feier des Tages gab es Pfirsichsaft dazu. Geburtstagslieder wurden auf Spanisch und auf Deutsch gesungen.
Johanna wollte, dass ich die Geburtstagskerze im Kindergarten und später dann drei kleine Kerzen zuhause, immer wieder anzünde damit sie sie auspusten kann. Solange bis sie ganz abgebrannt waren. Und von dem Lied „Cumpleaños Feliz“ hatte sie abends einen Ohrwurm.
Eintrag vom 21.03.2018
Vergangenes Wochenende war ein Mitarbeitertreffen von Diospi Suyana in Curahuasi. Thema war „Das Herz eines Pilgers“. Im Mittelpunkt standen 3 Abschnitte des Lebensweges Mose in seinem Handeln für das Volk Israel: Zuerst der Weg ohne Gottes Anweisungen, dann die Arbeit für Gott und als Letzter Teil das Leben in enger Gemeinschaft mit Ihm. Beispielhaft an diesem Lebensweg sollte Jeder Missionar sich selbst fragen, wo er selbst auf seinem Weg mit Gott steht und wo er hin möchte.
An diesem Wochenende konnte Werner die neuen Operateurstühle am Einsatzort im Augen-OPs begutachten. Sie entlasten bereits jetzt die Augenärztin Ursula Buck und wir freuen uns, dass sie uns in den nächsten Jahren bei vielen Operationen eine unverzichtbare Hilfe sein werden.
Ein häufiger gesehenes Bild: Bereits samstags übernachteten einige Patienten vor der Krankenhauspforte, um am Montag hineingelassen zu werden. Sie können sich die Übernachtungskosten von ca. 1,5 Euro in den nahegelegenen Herbergen nicht leisten und beziehen Quartier auf dem Bürgersteig.
In Curahuasi war es angenehm warm und die Luft viel sauberer. Ein Aufenthalt in Curahuasi ist aber nicht ganz ungefährlich. Beispielsweise ist das beim Kochen und Abwaschen verwendete Leitungswasser ist hier nicht so wie in Cusco gechlort und wird immer wieder zum Überträger von allerlei Infektionserregern. Wahrscheinlich hat sich Werner hier einen Durchfallerreger eingefangen. Einen Tag später hatte er nachts Brechdurchfall und schmerzhafte Bauchkrämpfe. Einige Freunde beten für eine rasche Besserung. Bereits nach 6 Stunden gehen Schmerzen und Brechreiz zurück - Gott sei Dank für diese rasche Linderung.
Eintrag vom 15.03.2018
Der freundliche angestellte Friseur heisst Ronnel. Er macht seine Arbeit gut. Vor 7 Monaten ist er nach Peru gekommen und damit ist Ronnel einer von vielen, die in diesem Jahr aus Venezuela wegen der dortigen katastrophalen Wirtschaftslage und Versorgungsenpässe nach Peru eingewandert sind.
Eine befreundete Venezulanerin berichtete uns bereits letztes Jahr, dass Einwohner der Stadt Hauptstadt Caracas nachts Tiere im Zoo geschlachtet haben, um an Fleisch zu kommen. Venuzela leidet unter einer maroden von Vetternwirtschaft und Korruption durchsetzen Politik. Über die Situation in Venezuela berichten die Medien nun, dass Kandidaten der Oppositionsparteien teilweise verfolgt oder inhaftiert werden und viele ins benachbarte Ausland fliehen.
Warum konnten die Sozialisten mit Ihrer Revolution durch Hugo Chavez und bis hin zum aktuellen Präsidenten Maduro nichts daran ändern? Sind Sie selbst ein Teil des Problems? Der Sozialismus übernimmt das christliche Gebot der Solidarität mit den Besitzlosen, das nach Überzeugung der Christen nur im Verbund der Gott eingesetzten 10 Geboten funktioniert und isoliert es von den anderen wichtigeren Geboten der gleichen Rechtsordnung. Hervorzuheben ist unter den Geboten der Bibel neben der Gottesliebe das Gebot der Nächstenliebe (Doppelgebot der Liebe, Matthäus 22,37-39), nämlich den Nächsten so hoch zu achten wie sich selbst. Auch das Recht auf Eigentum ist Bestandteil dieser göttlichen Rechtsordnung. Isoliere ich nun die Solidarität und Fürsorge vom Gottesbezug, von der Nächstenliebe und dem Recht auf Eigentum, resultiert zum Beispiel die Herrschaft des Kommunismus. Und ein System der Solidarität ohne Nächstenliebe führt durch die dann verbleibende Eigenliebe der Herrschenden zur Vetternwirtschaft. Ohne Gottesliebe und Gottesfurcht besteht zudem keinerlei Notwendigkeit, sich einmal vor einem gerechten Richter für sein egoistisches Tun rechtfertigen zu müssen.
Eine Neuigkeit erzählt nun der freundliche Friseur aus Venezuela, nämlich, dass sich ein christlicher Pastor zur Wahl für das Präsidentenamt hat aufstellen lassen. Sein Name ist Javier Bertucci. Er lässt sich nicht durch die drohende Verfolgung abschrecken. Damit besteht eine leise Hoffnung, dass dieser Kandidat als Präsident bei seinen Amtsgeschäften die Maßstäbe von Gottes Rechtsordnung wieder in die Regierungsgeschäfte mit einbeziehen kann. Die Wahl findet am 20.05.2018 (Update vom 7.5.2018) statt. Vielleicht ist die Wahl ein Wendepunkt in der Geschichte Venzuelas? Wir sind gespannt, wie die Wahl ausgehen wird, denn sie hat Auswirkungen auf ganz Lateinamerika.
Unser Gebetsanliegen: Das Venezuela eine Regierung nach Gottes Maßstäben erhält.
Eintrag vom 08.03.2018
Für Johanna hat in dieser Woche der Kindergarten begonnen. Wir sind dankbar, dass es hier in Cusco sogar einen von einer Deutschen geleiteten Kindergarten gibt. Johanna lernt zwar auch jetzt schon fleißig Spanisch, aber für den Fall, dass mal irgendetwas sein sollte war es uns doch wohler, dass zumindest ein Ansprechpartner für sie in ihrer Muttersprache da ist. Der Kindergarten ist auf Spanisch. Johanna hat nach dem ersten Vormittag auf Spanisch vor sich hin gezählt. Es gibt noch ein anderes deutsches Mädchen und eine deutsche Praktikantin. Johanna freut sich schon sehr darauf, mit anderen Kindern einmal mit Fingerfarbe die ganzen Handflächen anzumalen. Wir können uns so dann vormittags noch besser auf unsere Aufgaben konzentrieren.
Eintrag vom 04.03.2018
Krass, jetzt sind wir schon einen Monat in Peru! Wie schnell doch die Zeit vergeht! Wir sind froh, dass wir uns immer besser zurechtfinden und weiter gut in Sprache und Kultur eintauchen können. Dazu gehört wohl auch das peruanische Nationalgericht schlechthin: Cuy. Die Meerschweinchen leben zunächst mit den Familien in den Häusern und dienen so gleichzeitig als Heizung. Später landen sie dann auf dem Teller.
Ratet mal, was auf dem Bild der Abendmahlsszene von Jesus mit seinen Jüngern, das in der Kathedrale von Cusco hängt, Jesus auf seinem Teller hat?
Wir finden es noch etwas gewöhnungsbedürftig, sowohl geschmacklich, als auch vom Aussehen. Johanna hatte wohl keine Berührungsängste und Vorbehalte, ihr hat es geschmeckt.
In Zukunft werden wir sehr wahrscheinlich noch öfter zu einem Cuy-Essen eingeladen werden, denn das gibt es hier sehr häufig bei Feiern oder auch Gemeindefesten. ¡Buen provecho!
Eintrag vom 03.03.2018
Die Zeit steht hier nicht still. Wir sind ziemlich beschäftigt. Wir sind sehr froh, dass wir hier in Cusco zur Sprachschule gehen können, um richtig gut Spanisch zu lernen. Die Sprachschule ist anspruchsvoll, was uns sehr entgegen kommt. Wir sind fleißig dabei Grammatik, unseren Wortschatz und unsere Sprachgewandheit zu verbessern. Trotz unserer Vorkenntnisse lernen wir jeden Tag wesentliche Dinge dazu. Johanna war an vielen Tagen mit Sonja im Unterricht mit dabei, da im Kindergarten noch (Sommer-) Ferien sind. Aber jetzt am Montag geht es für sie im Kindergarten los (Wie aufregend auch für die Mama ;-)).
Wir merken, dass für die Mitarbeit in Krankenhaus und Schule unser Sprachenlernen unerlässlich ist. Das Arbeiten und die Vermittlung von Informationen über die Sprache sind zentral für unseren Dienst. Wie gut, dass das Lernen auch Freude bereitet und wir täglich reichlich Gelegenheit zur Anwendung haben!!!
Eintrag vom 21.02.2018
Dieser Tage wollten wir eine christliche Buchhandlung aufsuchen. Ja, ok, es war eine kleine Straße, aber dass uns Einwohner 10 Meter vor der Buchhandlung stehend versichert haben, diese gäbe es hier nicht, war bemerkenswert. Wir geben nicht auf und finden sie im zweiten Anlauf. Von der Inhaberin der Buchhandlung erfahren wir, dass sie genau in die Gemeinde hier vor Ort geht (Ekklesia Una Misión Cuzco), die uns von einem guten Bekannten empfohlen wurde. Die Leiterin Maja Dätwyler hat eine erfolgreiche und in Cuzco anerkannte Arbeit mit Kindern von der Straße aufgebaut.
Auf dem Rückweg durch eine kleine Nebengasse steht plötzlich Sonjas Sitznachbarin von Hinflug nach Cusco in einer offenen Haustüre. Wir haben ein sehr gutes Gespräch und sie lädt uns für Mittwoch zum Essen zu sich nach Hause ein. Wir sehen diese Ereignisse nicht als Zufälle an in einer Stadt mit rund 350 000 Einwohnern an und freuen uns über die arrangierten Begegnungen.
Am darauffolgenden Sonntag besuchen wir mit anderen Missionaren von Diospi Suyana die Gemeinde, die uns empfohlen wurde. Wir tanken geistlich auf, sind beindruckt von der guten Organisation und freuen uns über die herzliche Gastfreundschaft.
Eintrag vom 19.01.2018
Die Augenklinik von Diospi Suyana braucht Ausstattung. Die Augenärzte Dr. Schwarz und Dr. Künster stellen uns eine Phakomaschine für die Operation des grauen Stars zur Verfügung. Die Firma Ruck spendet daraufhin die passenden Ultraschallhandgriffe mit einer Unterstützungszusage bei technischen Problemen in Peru. Frau Knirsch und Hans Groot von der Firma Bausch und Lomb senden entsprechende Verbrauchsmaterialien und Kunstlinsen. Herr Lebherz von der Firma Geuder stiftet passende gebrauchte Instrumente. Wir sind sehr ermutigt durch so viel großartige Hilfe!
Von Herzen gilt unser großes Dankeschön allen, auch denjenigen, die nicht namentlich genannt sind!
Johannas allerstes Krippenspiel.
Ihre Rolle: Ein Schäfchen.
Eintrag vom 13.09.2017
Gestern hatten wir bei uns ein Gespräch mit mit dem Ärzteehepaar, die das Krankenhaus gegründet haben, Martina und Klaus-Dieter John. (Foto von beiden auf dem Buch-Cover). Mit dabei waren der Vorsitzende von Diospi Suyana Olaf Böttger und die Leiterin der Augenklinik in Peru, Augenärztin Ursula Buck. Nach ein paar Schnittchen und nettem Austausch bei uns zu Hause am Esszimmertisch, ging es um die weitere Planung der Augenklinik. Es war ein konstruktives Gespräch und wir konnten zusammen beten.
Und sonst?
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